16.01.2013, 23:36
"Zweite Kasse!", schrie neulich eine hysterisch alte Dame im Supermarkt meines Vertrauens. Die Schlange, in der auch ich stand, hatte sich mittlerweile schon halb in den Gang verlagert, doch es geschah nichts, außer dass sich die Mundwinkel der Wartenden deutlich nach unten verschoben haben.
Man hatte sich langsam mit der Situation abgefunden, da rief die Frau erneut, diesmal mit noch mehr Druck in der Stimme: "ZWEITE KASSE!!!"
Darauf hin entgegnete ein junger, vor ihr stehender, Mann gelassen: "Wir haben alle keine Zeit, da hilft nur warten."
Alle mussten schmuzeln, bis auf die Frau.
Da wurde mir klar, dass eine ganze Menge Wahrheit hinter dem Gesagten steckt. Niemand scheint mehr Zeit zu haben, nicht mal, wenn man 10 Minuten länger als gewöhnlich an der Kasse warten muss, obwohl die Dame offensichtlich Rentnerin war.
Auch ich sehe mich mit dieser Problematik konfrontiert, noch vor einem halben Jahr, während der Überbrückung zwischen Schule und Studium, hatte ich Zeit im Überfluss, konnte allen meinen Aktivitäten nachgehen ohne wirklich auf andere Termine Rücksicht zu nehmen. Doch das ist alles längst Geschichte, ich befinde mich im Moment am Ende meines ersten Semesters und Zeit ist vorallem jetzt, während der Klausurenphase, sehr rar. Neben der eigentlichen Hauptaufgabe Studieren, lebt sich das Leben natürlich nicht von selbst; Familie, Freunde, Haushalt und was sonst noch zum Leben dazugehört bedürfen ebenfalls Aufmerksamkeit.
Doch wo bleibt da das Diabolo?
In meinem Fall blieb es über einen Monat auf der Strecke. Wichtigere Dinge haben sich in den Vordergrund gedrängt und nach der Erledigung dieser lies die Motivation deutlich nach, bis sie quasi nicht mehr existent war.
Erst vor einigen Tagen ist mir die Staubschicht aufgefallen, die sich langsam gebildet hatte und mir wurde während eines Schauderns klar, mein einstiges Lieblingshobby wurde ziemlich vernachlässigt. Nicht, dass ich es wollte, es geschah völlig unterbewusst. Ich habe ausreichend Platz in meinem Zimmer, 4,3 Meter Deckenhöhe, wohne im Erdgeschoss und meine WGler haben sich bisher noch nicht über den Krach der auf den Boden fallenden Objekte beschwert. Eigentlich beste Bedingungen, um auch den kalten, sonst eher diaboloarmen Winter zu überstehen.
Als ich noch zur Schule gegangen bin wollte ich das Argument, warum jemand aufgrund von Zeitmangel nicht mehr so viel diaboliert wie früher, nicht wahr haben. Ich dachte immer, dass man genug Zeit und auch Motivation findet, doch anscheinend ist dies leider nicht wirklich der Fall. Da erscheint mir meine Überlegung, vielleicht eine Zirkusschule zu besuchen im Nachhinein als eher lächerlich.
Meine Frage an euch: Wie geht ihr mit dem Problem Zeitmangel um, beziehungsweise wie seid ihr damit umgegangen und zu welchem Entschluss seid ihr gekommen?
PS: Ich möchte mich hiermit noch einmal für das positive Feedback bedanken, welches ich im Anschluss an meinen ersten Post bekommen habe! Ich fühle mich geehrt
PPS: Hier noch ein etwas älteres Video von Marco Paolettis Nummer "Mini Meros" im Chamäleon in Berlin, welches ebenfalls "Zeit" als Thema hat und für mich eine der besten Darbietungen aller Zeiten ist, da er ein Konzept mit seinem eigenen Stil verbindet und eine gewisse Prise Technik mit einfließen lässt. Ein must-see gewissermaßen
Man hatte sich langsam mit der Situation abgefunden, da rief die Frau erneut, diesmal mit noch mehr Druck in der Stimme: "ZWEITE KASSE!!!"
Darauf hin entgegnete ein junger, vor ihr stehender, Mann gelassen: "Wir haben alle keine Zeit, da hilft nur warten."
Alle mussten schmuzeln, bis auf die Frau.
Da wurde mir klar, dass eine ganze Menge Wahrheit hinter dem Gesagten steckt. Niemand scheint mehr Zeit zu haben, nicht mal, wenn man 10 Minuten länger als gewöhnlich an der Kasse warten muss, obwohl die Dame offensichtlich Rentnerin war.
Auch ich sehe mich mit dieser Problematik konfrontiert, noch vor einem halben Jahr, während der Überbrückung zwischen Schule und Studium, hatte ich Zeit im Überfluss, konnte allen meinen Aktivitäten nachgehen ohne wirklich auf andere Termine Rücksicht zu nehmen. Doch das ist alles längst Geschichte, ich befinde mich im Moment am Ende meines ersten Semesters und Zeit ist vorallem jetzt, während der Klausurenphase, sehr rar. Neben der eigentlichen Hauptaufgabe Studieren, lebt sich das Leben natürlich nicht von selbst; Familie, Freunde, Haushalt und was sonst noch zum Leben dazugehört bedürfen ebenfalls Aufmerksamkeit.
Doch wo bleibt da das Diabolo?
In meinem Fall blieb es über einen Monat auf der Strecke. Wichtigere Dinge haben sich in den Vordergrund gedrängt und nach der Erledigung dieser lies die Motivation deutlich nach, bis sie quasi nicht mehr existent war.
Erst vor einigen Tagen ist mir die Staubschicht aufgefallen, die sich langsam gebildet hatte und mir wurde während eines Schauderns klar, mein einstiges Lieblingshobby wurde ziemlich vernachlässigt. Nicht, dass ich es wollte, es geschah völlig unterbewusst. Ich habe ausreichend Platz in meinem Zimmer, 4,3 Meter Deckenhöhe, wohne im Erdgeschoss und meine WGler haben sich bisher noch nicht über den Krach der auf den Boden fallenden Objekte beschwert. Eigentlich beste Bedingungen, um auch den kalten, sonst eher diaboloarmen Winter zu überstehen.
Als ich noch zur Schule gegangen bin wollte ich das Argument, warum jemand aufgrund von Zeitmangel nicht mehr so viel diaboliert wie früher, nicht wahr haben. Ich dachte immer, dass man genug Zeit und auch Motivation findet, doch anscheinend ist dies leider nicht wirklich der Fall. Da erscheint mir meine Überlegung, vielleicht eine Zirkusschule zu besuchen im Nachhinein als eher lächerlich.
Meine Frage an euch: Wie geht ihr mit dem Problem Zeitmangel um, beziehungsweise wie seid ihr damit umgegangen und zu welchem Entschluss seid ihr gekommen?
PS: Ich möchte mich hiermit noch einmal für das positive Feedback bedanken, welches ich im Anschluss an meinen ersten Post bekommen habe! Ich fühle mich geehrt
PPS: Hier noch ein etwas älteres Video von Marco Paolettis Nummer "Mini Meros" im Chamäleon in Berlin, welches ebenfalls "Zeit" als Thema hat und für mich eine der besten Darbietungen aller Zeiten ist, da er ein Konzept mit seinem eigenen Stil verbindet und eine gewisse Prise Technik mit einfließen lässt. Ein must-see gewissermaßen